Peter Schwenger zufolge geht der Begriff asemic writing auf die visuellen Poeten Tim Gaze und Jim Leftwich zurück.
Eine asemic writing Abbildung zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht lesbar ist. Sie ist nicht mit den uns bekannten Zeichensystemen interpretierbar. Die Botschaft ist nicht in Buchstaben codiert. Trotzdem kann eine Anmutung entstehen, die an chinesische Zeichen, arabische Kalligrafie oder prähistorische Piktogramme erinnert.
Ende der 1990er begannen Künstler asemische Schriften zu entwerfen. Erste Strömungen könnten im #Tachismus, #actionpainting, #Drippainting, sowie der
lyrischen Abstraktion und der informellen Kunst entstanden sein. Diese begannen in den 1940/50er Jahren. Erste Ansätze gab es auch schon in der Tang-Dynastie (ca. 800 n. Chr.).
Asemic writing kann als Vorstufe des Schreibens gedeutet werden. Wenn Kinder erste Bilder malen, dann entsteht dies aus einer körperlichen Bewegung. Mit dem älter werden wird daraerst eine bewusste Bewegung, die zum bewussten Zeichnen und Schreiben befähigt. Asemic writing hat das Potenzial, die Gestik, welche beim normalen Schreiben abhandengekommen ist, wieder zu integrieren. Es gibt anderen Eigenschaften eine Bühne. Dynamik, Duktus, Farbe, Größe, Medium.
Die verschiedenen Bezugsachsen zeigen, dass mit asemic writing viel möglich ist. Asemic writing kann eine mystische Anmutung haben und bietet viel raum zum Experimentieren.
Ein Verwandtes Thema von asemic writing ist Eco-asemics. Diese werde ich in einen separaten Beitrag Thematisieren.
Asemic writing Künstler: Huaisu, Zhang Xu, Henri Michaux, Cy Twombly, Double Réseau, Satu Kaikkonen