Meine Künstlerische Positionierung – Die Selbstbeherrschungskunst

Als Kind war ich in einer Umgebung aufgewachsen, die von Unruhe geprägt war. Dies führte zu einer Sozialphobie und Angststörungen.

Doch ich fand meinen Weg, meine innere Unruhe zu bändigen und zu kontrollieren. Kampfsport und Atemübungen halfen mir dabei und später entdeckte ich meine Leidenschaft für Kalligrafie.

Die Shaolin-Mönche inspirierten mich mit ihrer Standfestigkeit und Stärke. Mit der europäischen Schriftgeschichte begann ich mich 2014 auseinanderzusetzen. Kalligraffiti, ein Mix aus Kalligrafie und Graffiti, faszinierte mich dabei.

Von Elke Kolle lernte ich künstlerische Grundlagen. Mein Kunst und Kalligrafie Lehrer Torsten Kolle, der Kalligrafie bei Gottfried Pott studiert hatte, ermutigte mich und gab mir sein Wissen weiter. Ich ließ mich von Künstlern wie Georges Mathieu und Pierre Solages inspirieren, die Strukturen in ihre Kunst einfließen lassen.

Auch Jackson Pollock und seine action painting Technik nutze ich hin und wieder als Akzent auf meinen Werken. Der Landart Künstler Andy Goldsworthy beeindruckte mich durch seinen kreativen Umgang mit biologischen Materialien.

Als ich auf den Begriff Tachismus stieß, fand ich mich darin wieder. Es geht darum, die authentische Selbstaussage des Kunstschaffenden in den Fokus zu stellen und den motorisch wirkenden Kreativitätsfluss nicht zu gefährden. Ich arbeite impulsiv und automatisch und lasse so eine sinnliche Wirklichkeitserfahrung entstehen.

Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Stilmitteln wie Ornamenten, überlagernden Buchstaben oder neuen Strukturen. Handschrift und kalligrafische Schriften kommen dabei ebenso zum Einsatz wie lesbarere Schriften.

Neben den automatischen arbeiten gibt es auch eine sehr kontrollierte Facette an mir die viel Wert auf Komposition sowie die richtige Dosis Weißraum legt. 

Meine Kunst ist geprägt von der Kunst der Kontrolle - der Kontrolle über innere Unruhezustände und der Kontrolle über den kreativen Prozess.